Gutsdorf Gottin
Gottin, eine ursprünglich slawische Siedlung, wurde erstmals 1589 genannt. Im Ort gab es bis zum 20. Jahrhundert ein Rittergut. Das Gut war ein früher Besitz der Familie von Lehsten. Der Hamburger Bankier Parish ließ von 1830 bis 1835 das heutige Gutshaus auf den Grundmauern eines älteren Gebäudes errichten. Im Jahre 1939 erfolgte ein Umbau des Gutshauses, es erhielt den Eingangsvorbau und parkseitig den Wintergarten, das Dach wurde umgestaltet und auch im Inneren fanden Veränderungen statt. Seit 1996 wurde es denkmalgerecht restauriert und instandgesetzt und das Haus ist jetzt ein gepflegtes Hotel mit großzügigen Aufenthaltsräumen, individuellen Gästezimmern und einer Ferienwohnung, mit Bibliothek, Sauna, Weinkeller. Bei Konzerten, Ausstellungen, Vorträgen und Exkursionen im Rahmen thematischer Wochen begegnen sich hier Menschen in Gesprächen und bei Unternehmungen. Ein Kleinod ist die gepflegte Parkanlage mit altem Baumbestand und einer Fülle von historischen und englischen Rosen.
Ein zweites markantes Gebäude ist das heutige Bürgerhaus. Aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt der symmetrisch angeordnete Gebäudekomplex im neugotischen Stil, bestehend aus einer einschiffigen Halle mit zwei Flügelanbauten.
Früher war es mal Schule, Kita, Gaststätte mit Saalanbau, Post und Friseur. Im Jahr 2001 wurde der renovierte Komplex als Bürgerhaus eingeweiht. Das parkähnliches Umfeld mit wunderschönen Rosen, ein Kräuter- und ein Sommerblumengarten sowie ein Lehmbackofen laden zum Besichtigen und Verweilen ein. Das Bürgerhaus steht als öffentliche Einrichtung den ortsansässigen Vereinen, Arbeitskreisen und Gruppen, den Einwohnern der Gemeinde und der Region für Veranstaltungen offen.
Höhepunkt ist jährlich das Internationale Sommerfestival Johann Heinrich von Thünen. Es beweist, dass es durch die Verbindung von Musik, Kunst und Menschen möglich ist, im ländlichen Raum Kultur wirkungsvoll und mit erstaunlichem Echo zu bewahren und wachsen zu lassen.