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Sollrenaturierung

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Sollsanierung in Wozeten 2012

In Bereichen mit jahreszeitlich stärker wechselnden Wasserständen, welche sich vor allem im Süden befinden, kommen weiterhin Igelkolben, Wasserknöterich und schwimmendes Laichkraut vor.

Aus dem faunistischen Sektor konnten im Soll neben Ringelnatter und Rotbauchunke zahlreiche Insekten (z.B. Blaugrüne Mosaikjungfer) und Vögel nachgewiesen werden, zu denen die Rohrammer und das Teichhuhn gehören, um nur einige Vertreter zu nennen.

Bedingt durch die eigene Größe aber auch im Kontext mit anderen Ackerhohlformen und vorhandenen älteren Landschaftsstrukturen im näheren Umfeld sowie der 2011 gepflanzten Hecke verfügt das Soll über ein sehr hohes ökologisches Potenzial.

Dieser in Zukunft zunehmend reich strukturierte Landschaftsausschnitt bietet langfristig unzählige Habitate für Vögel, Insekten, Amphibien und Reptilien sowie für Fledermäuse und sichert so den hiesigen Bestand zahlreicher auch gefährdeter Arten. Infolge seines großen Eigenpotenzials und seiner Einbindung in das Umfeld trägt er als
Trittsteinbiotop insbesondere zur Vernetzung der FFH-Schutzgebiete „Kleingewässerandschaft bei Jahmen“ und dem „Griever Holz“ bei.

Sollrenaturierung in Wesselstorf

2009/10 konnten wir die Sanierung von 5 Söllen in Wesselstorf veranlassen (gefördert durch das StAUN Rostock).

Anlass und Lage der Kleingewässer

Die Sölle befinden sich innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Wesselstorf“ ca. 1 km südöstlich der gleichnamigen Ortslage innerhalb eines Ackers, der nach Biopark-Richtlinien ökologisch bewirtschaftet wird. Die Sölle liegen zudem innerhalb des DE 1941-401 „Recknitz- und Trebeltal mit Seitentälern und Feldmark“. Die Erhaltung bzw. Entwicklung von strukturreichen Ackerlandschaften mit einem hohen Anteil an naturnahen Ackerbegleitbiotopen (z.B. Wegraine, Sölle, Seggen-Riede, Feldgehölze, Hecken etc.) ist als Schutzziel für das SPA formuliert.

Maßnahmen

Bei allen Söllen beschränkte sich die Sanierung auf den Aushub des über die Jahre massiv angefallenen Bodenschlamms, die Gestaltung einer ausgedehnten Flachwasser-, sowie jeweils einer Tiefwasserzone.

Die Wirksamkeit der Maßnahmen wurde durch den schneereichen Winter 2009/2010 unterstützt, das massiv anfallende Schmelzwasser führte zu einem verhältnismäßig schnellen, nach wie vor andauernden Anstieg des Wasserspiegels innerhalb der neu entstandenen bzw. erweiterten Kleingewässer.

Ökologisches Potenzial und Biotopverbund

Das Umfeld der Sölle zeichnet sich durch ein hohes Maß an Störungsarmut aus und ist von Feucht- und Nassbiotopen geprägt, die nicht nur innerhalb der nach Biopark-Kriterien bewirtschafteten Ackerflächen, sondern auch innerhalb des südwestlich angrenzenden Waldes liegen. Die einzelnen Lebensräume sind über ältere bzw. eine neu angelegte Kastanienallee vernetzt. Nachweislich laichen sowohl die Rotbauchunke als auch der Kammmolch in den von der Entschlammung betroffenen, als auch in den umliegenden Kleingewässern. Aufgrund des anstehenden, sandigen Bodensubstrats, des mesotrophen Milieus in den benachbarten Waldgewässern und der umgebenden ökologischen Bewirtschaftung von Ackerflächen ist eine Eutrophierung der Gewässer auch nach erfolgter Entschlammung nicht gegeben. Insofern tragen die entschlammten Gewässer auch auf lange Sicht zur Sicherung des hiesigen Amphibienbestandes bei. Darüber hinaus dienen die Gewässer als Trittsteinbiotope für durchziehende Limikolen wie z.B. dem im Gebiet zur Zugzeit häufiger anzutreffenden Waldwasserläufer. Nicht zuletzt profitiert auch der Kranich von der entsprechend seiner Ansprüche an Bruthabitate angepassten Struktur; der Nachweis von Kranichspuren unmittelbar nach Abschluss der Bauarbeiten im März 2010 in Soll Nr. 4 zeugt davon. (Quelle: Ing. Büro "Stadt, Land, Fluss")

Die Sanierung der fünf Wesselstorfer Kleingewässer ist insgesamt als weiteres erfolgreiches Beispiel für die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz im Mecklenburger ParkLand zu werten; sie knüpft an die ein Jahr zuvor realisierte Sanierung von vier Söllen bei Dalwitz an. Nicht nur für Amphibien wie Rotbauchunke und Kammmolch, sondern auch für besonders geschützte Vogelarten wie insbesondere den Kranich wurden Lebensräume gesichert bzw. neu geschaffen (Biotop Nr. 3). Die Habitat- und Verbundfunktion innerhalb eines störungsarmen, ökologisch hochwertvollen Bereiches des Landschaftsschutzgebietes Wesselstorf bzw. des SPA DE 1941- 401 wird sich im Kontext mit der bereits realisierten Anlage einer wegbegleitenden Baumreihe (Rotblühende Rosskastanie) und einer in Kürze umzusetzenden, flächigen 
Kompensationsmaßnahme (Umwandlung von konventionellem Acker zu Extensivgrünland und Sukzessionsfläche auf ca. 9 ha) erheblich erhöhen. Darüber hinaus sind weitere Sanierungen von Kleingewässern geplant, auch um 
benachbarten Landwirtschaftsbetrieben und Gemeinden Impulse zur Nachahmung zu geben.

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